Es sind wohl einige Szenarien vorstellbar,

wie es weitergeht, nachdem eine arbeitsreiche Lebensphase zu Ende geht. In meinem Fall war der Übergang mit der Fahrt in der Hochschaubahn vergleichbar. Über lange Zeit viel zu viele Wochenstunden absolviert, verantwortungsmäßig als Wirtschaftsprüferin auf das höchste gefordert, Geschäftsführerin und Partnerin in einer der größten „Professional Service Firms“ der Welt und dann plötzlich die Chance das Ruder umzulegen. Geregelter Ausstieg, no bad feelings, … einfach die Reset-Taste drücken. Eine einfache Entscheidung? Sicher nicht! Über viele Jahre war es nicht wichtig über neue Aufgaben und Rollen in seinem Leben nachzudenken. Zu sehr haben Berufskarriere, Familie und auch liebgewonnene Hobbies Tage, Wochen, Monate und Jahre geprägt. Zeit für Neues hätte sich wohl finden lassen, aber: wozu?!

Und dann ist sie plötzlich da. Die Gelegenheit über die eigene Zeit neu zu verfügen! Ein bisschen erinnert die Situation an den Vergleich einer Hausrenovierung mit einem Neubau. Solange man zeitlich eingespannt ist, gleichen Qualitätsverbesserungen im Leben eher einer Hausrenovierung – überall fehlt es am Gestaltungsspielraum. Und dennoch ist festzustellen, auch der Neubau stellt letztlich einen großangelegten Kompromiss dar. Ein gewagtes Vorhaben, begleitet von Sorgen, ob notwendige Ressourcen, emotional, körperlich oder auch finanziell ausreichen werden.

Sei´s drum!

Alles vielfach durchgedacht! Wäre doch idiotisch, wenn man meint, in der gewohnt kräftezehrenden Tätigkeit besser aufgehoben zu sein. 

„Let’s Startup“ war für mich der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Im April 2018 gab es für viele Pioniere Gelegenheit darüber zu erzählen, wofür sie brennen, wofür sie sich einsetzen oder einfach worüber sie träumen. Die gemeinsame Gesinnung dieser Party hat teilweise die Zeit überdauert. Konzeptioniert als Pop-up Event, steht sie symbolisch für den gemeinsamen Start in neue Vorhaben.